Foto: Michael Mitterhofer

Euer Trauredner in Dresden heißt Thomas Brenner!

Einer der bekanntesten Hochzeitsredner in Deutschland ist Trauredner Thomas Brenner aus Dresden von Strauß & Fliege. Mit ihm wird Eure freie Trauung zu etwas ganz Besonderem.

Ursprünglich kommt er aus Zwickau, wohnt aber jetzt in Dresden und betreut als Trauredner für Strauß & Fliege den sächsischen Raum, damit für Euch das Heiraten in Sachsen noch schöner und emotionaler wird!

Thomas kommt aber auch gerne nach Berlin und Umgebung. Hier im Interview lernt Ihr ihn jetzt noch besser kennen!

Brautpaar mit Hochzeitsredner Thomas in Dresden | Strauß & Fliege
Foto: Andy Paulik

Trauredner Thomas Brenner aus Dresden im Interview

Lieber Thomas, danke Dir für Deine Zeit heute! Du bist als Trauredner in Dresden tätig. Was hat Dich mit Strauß & Fliege zusammengeführt?

Ich traf Strauß & Fliege Gründer und selber Trauredner Johann-Jakob in Thailand auf einer geheimnisvollen Insel und war sofort verliebt. Nein, im Ernst: wir lernten uns in Thailand kennen. Wir steckten beide gerade in einer Auszeit von der Arbeit, und hatten sofort einen gemeinsamen Draht. Sicher hing das auch mit unseren gemeinsamen Vorlieben zusammen. Wir spielen beide seit ewigen Zeiten in kleinen Bands, hatten beide gerade eine Pause im Job und beide mit der Dissertation gerungen – Johann ist schon fertig, ich brauche noch eine Weile (Neid!) – und hingen dann zusammen den ganzen Tag quatschend, lesend oder Beachvolleyball spielend am Strand. Wir haben beide eine Affinität zu Polen. So kam das irgendwie. Dass man Leute im Urlaub nett findet, kommt ja oft vor, aber wir blieben dann auch nach dem Urlaub in Verbindung.

Und dann hast Du wegen Johann und Strauß & Fliege Deinen Bürojob hingeschmissen und machst nur noch freie Hochzeitszeremonien?

Nein nein, ich bin nach dem Sabbatjahr ganz brav, freundlich und mit neuer Energie an meine alte Arbeitsstelle zurückgekehrt, mache das weiter sehr gern. Ich weiß gar nicht mehr, wer wen zuerst angefragt hat – ich Johann oder er mich. Ich glaube, ich habe nach dem dritten Mojito ein bisschen mit vergangenen Hochzeiten in Paris und in der Schweiz geprahlt, auf denen ich schon ein paar Worte reden durfte und dass ich es liebe, Leute zu interviewen und dass man mir meist total gern zuhört. Das sagt sogar meine Frau, obwohl wir uns schon zehn Jahre kennen.

Auf jeden Fall hat mich Johann mit seiner Begeisterung für seine Hochzeitsarbeit angesteckt und ich habe gemerkt: das ist etwas, wonach ich schon lange suche.

Inwiefern? Du hörst Dich gern reden?

Hm, das könnte zwar, bei aller Bescheidenheit, irgendwie dazugehören, aber die wahre Faszination liegt natürlich woanders. Hinter der Zeremonie einer freien Hochzeit steckt ja viel mehr, als dass da einer anstelle der bedeutungsschwangeren Belehrung in der Kirche nun irgendwo auf ´ner frischgeblümten Wiese eine Rede hält. Gut reden können sehr viele. Oft haben das Geredete und die Rituale allerdings nicht viel mit den beiden Hauptpersonen zu tun, die da sitzen – meistens gewaltig aufgeregt, weil sie sich vor sich selbst und ihren Lieben zueinander bekennen wollen.

Diese beiden sind doch etwas sehr besonderes. Sie fühlen sich phantastisch oder vielleicht noch ein bisschen unsicher oder herrlich verrückt oder ganz anders oder so, dass sie es gar nicht beschreiben können. Auf jeden Fall ist es doch wunderbar, dass sie sich begegnet sind.  Da dürfen keine standardisierten Plattitüden gesprochen oder bedeutungslosen Übungen absolviert werden. Manchmal hatte ich als Gast bei Hochzeiten das Gefühl, das Paar hat sich für die belanglosen Worte vom Redner sogar ein bisschen fremdgeschämt.  Was ich meine, ist folgendes: Ab einem bestimmten Alter wird man plötzlich pro Jahr auf ein Dutzend Hochzeiten eingeladen. Und dann sammelt man Erfahrungen mit den jeweiligen Zeremonien. Und nun ja, wie soll ich sagen? Da gibt es solche und solche.

Was meinst Du genau damit?

Ich erinnere mich ehrlich gesagt an zwei wirklich ergreifende und gute Zeremonien bei all den vielen Hochzeiten, die ich als Gast erlebt hatte. Ich hatte ehrlich gesagt nicht so viel darüber nachgedacht. Als Gast sitzt man geduldig da, erträgt das und hofft, dass möglichst schnell das Buffet eröffnet wird und es ´ne wirklich gute Party gibt. Und dann heiratete ich selbst und saß in höchstem Maße aufgeregt neben der großartigsten Frau der Welt und hörte der Rednerin zu, die da sprach und erwischte mich bei dem Gedanken ,,Och nö, doch bitte nicht diese anonyme Phrasendrescherei auf UNSERER Hochzeit!„.

Und ich hatte tausend Ideen, wie das besser gehen könnte. Sich intensiv mit dem Paar befassen und mit ihm reden, mit jedem der beiden einzeln reden, Freunde und die Familie einbeziehen. Und vor allen Dingen zuhören! Bei mehreren Treffen vor der Hochzeit: Hören, was den beiden wichtig ist, für sie Worte finden, ihnen helfen, sich ihr ganz eigenes Versprechen zu geben und und und. Johann macht mit Strauß & Fliege genau das und noch viel mehr. Das war magnetisch!

Mehrere Treffen vor der Hochzeit – das klingt eher nach Arbeit für das Paar und Du hörst nur zu?

Arbeit ist es keinesfalls. Es ist nicht ganz leicht, aber wirklich berührend. Und Zuhören ist gar nicht so einfach. Aber ich liebe genau das. Seit etlichen Jahren interviewe ich Menschen. Vom Grundschulkind bis zur Hochschulprofessorin. In jedem von uns stecken unglaubliche Geschichten und ich finde es toll, diese Geschichten auszugraben und weiter zu tragen. Die Zuhörer erkennen sich dann bei der Zeremonie darin manchmal wieder, sie sehen das Paar in neuem Licht, eine Träne kullert und gleichzeitig kann man sich ein Lachen nicht verkneifen. Das ist gut und daran erinnert man sich. Im Ernst: sich gleichzeitig als Paar, als einzelner Mensch und auch als Gast wiederzuerkennen in den Worten, dem gegenseitigen Versprechen und den Wünschen der Freunde. Eher ein bisschen betrübt sein, dass die Zeremonie schon zu Ende ist als darüber erleichtert, dass man nun endlich das Buffet stürmen kann…

Du bist verheiratet – ist das Konstrukt Ehe nicht veraltet? Ist heiraten in Sachsen noch „aktuell“?

Das muss jeder und jede für sich selbst, aber damit ja irgendwie auch für den jeweiligen Anderen entscheiden. Wir waren fünf Jahre vor unserer Hochzeit zusammen. Ich war glücklich. Mir hat nichts gefehlt. Aber plötzlich war dieser Wunsch da. Bei uns beiden. So ganz entgegen der klassischen Geschlechterrollen wurde nicht sie von mir, sondern ich von ihr gefragt. Und vier Wochen später haben wir mitten in der Woche in Erfurt geheiratet. Ich kann bis heute dieses wunderbare Danach-Gefühl abrufen: Wie wir nach der Hochzeitsfeier durch die morgendliche Stille nach Hause gingen. Ende Oktober. Meine neue Frau in Strümpfen neben mir. Die Gitarre auf meinem Rücken. Und vor mir schwebte ein Satz, den ich gleichzeitig gedacht und gefühlt habe: Jetzt bin ich vollständig. Klingt sicher seltsam, aber es war überwältigend schön. Veraltet ist das nicht. Alt vielleicht, aber für mich definitiv neu.

Und sonst so? Außerhalb von Strauß & Fliege – was sind die klassischen Lebenslaufeckdaten?

Ich kann mittlerweile schon auf etwas Leben zurückschauen, habe die vierzig überschritten, komme aus Zwickau, habe in Halle und Leipzig gewohnt, lebe seit über 15 Jahren in Dresden. Seit meinem Studium bin ich beruflich bis heute im Bildungsbereich für nahezu alle Altersgruppen unterwegs: Grundschule, Gymnasium, Uni, Erwachsenenbildung – immer mit der Frage, wie Schule und Bildung noch besser funktionieren können. Ein paar Jahre habe ich Klavier und Gitarre am Zwickauer Schumann-Konservatorium gelernt und mache (leider momentan zu selten) Musik, fahre gern Kajak, Ski und Snowboard, spiele gern Volleyball, führe gern Interviews, liebe Schreiben, Lesen und Reisen.

Vielen Dank an Thomas Brenner für das tolle Interview!


Euer Trauredner Dresden heißt Thomas Brenner

Wenn Euch Thomas jetzt schon sympathisch ist, dann schreibt uns doch einfach unverbindlich eine Nachricht und wir arrangieren ein kostenloses Kennenlernen mit ihm! Er freut sich auf Euch – und wir uns auch!

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