Foto: Mica Zeitz | Jung und Wild design

Alle Infos rund um den Brautstrauß

Hochzeiten und freie Trauungen sind so individuell wie die Menschen selbst. Aber es gibt doch einige Dinge, die auf (fast) keiner Hochzeit fehlen: Dazu gehört definitiv der Brautstrauß.

Mittlerweile gibt es ihn in allen möglichen Variationen und Farben und es ist so ziemlicher jeder Stil möglich von klassisch bis ausgefallen.

Doch wie findet man den perfekten Brautstrauß, der genau zu einem passt? Was muss man beachten – und woher kommt diese Tradition eigentlich? Strauß & Fliege sagt es Euch!

Woher kommt der Brauch des Brautstraußes?

Der Brautstrauß ist ein wundervolles Accessoire, das wir auf Hochzeiten und freien Trauungen nicht mehr missen wollen. Aber woher kommt er eigentlich?

So lange gibt es den Hochzeitsblumenstrauß nämlich noch gar nicht. Früher musste es ein einfacher Rosenkranz in den Haaren der Braut tun. Doch nach und nach etablierte es sich mehr und mehr, dass die Braut einen Strauß Blumen bei der Trauung bei sich hat. War dieser früher noch sehr schlicht gehalten und meistens hauptsächlich aus Kräutern zusammengestellt, sieht man heute die buntesten und auffallendsten Kreationen.

Vom Rosenkranz zum ersten Brautstrauß

Wie kam es dazu? Ganz abschließend ist das nicht geklärt und es ranken sich einige Geschichten um die Herkunft des Brautstraußes.

Trotzdem gibt es eine Version, die sich hartnäckig hält und auch am weitesten verbreitet ist: Damals diente der Brautstrauß hauptsächlich dazu, dass die Braut ihre eigene Trauung möglichst bei Bewusstsein erlebte.

Der Brautstrauß als Ohnmachtsprävention. Und als Deo.

Der intensive und belebende Geruch der Kräuter sollte die Braut davon abhalten, in Ohnmacht zu fallen – denn das war gar nicht mal so unwahrscheinlich aufgrund der Nervosität oder auch wegen dem starken Weihrauchgeruch, der in Kirchen zu dieser Zeit gang und gäbe war. Nicht zuletzt aber aufgrund der damals noch eher dürftigen Körperhygienemöglichkeiten waren stark duftende Kräuter wie Rosmarin außerdem besonders beliebt, um über etwaige Störgerüche hinwegzutäuschen..

Heutzutage hat sich zumindest dieser Aspekt – zum Glück – ins Positive verändert. Der Brautstrauß ist uns dennoch erhalten geblieben.

Brautstrauß werfen statt Brautkleid zerfetzen

Wusstet Ihr eigentlich, dass das Werfen des Brautstraußes aus dem Brauch entstanden ist, Fetzen des Brautkleides mitzunehmen? Damals stand das Kleid für Fruchtbarkeit und jeder, der einen Teil bekommen hat, sollte Glück haben. Als die Kleider aber immer bedeutsamer für die Braut – und auch teurer wurden – ist diese Tradition durch das Werfen des Brautstraußes ersetzt worden.

Dem Brauch nach ist ja auch diese Tradition ein Zeichen für Glück und Fruchtbarkeit: So heißt es, diejenige, die den Strauß fängt, wird als nächste heiraten.

Der Blumenstrauß passend zum Stil der Hochzeit

Mittlerweile sind die Variationen von Brautsträußen schier unendlich. Er lässt sich sehr gut an den Stil der Hochzeitszeremonie und -feier und des Brautkleides anpassen und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ganz egal, ob man ein stilvolles Accessoire haben will, das schlicht aber doch schön ist, oder ob der Brautstrauß das Highlight des Outfits sein soll. In jedem Fall kann man nur darüber staunen, was es für Möglichkeiten gibt.

Blumensträuße in allen Varianten: Von Boho …

Ihr feiert eine Boho Hochzeit und der Brautstrauß soll genauso sein? Perfekt hierfür ist eine locker gesteckte Kombination aus Trockenblumen und frischen Blumen. Gut passen auch Pampasgras und viel Grün. Der Boho-Blumenstrauß muss auf keinen Fall „perfekt“ sein, im Gegenteil, er lebt quasi von seiner Unvollkommenheit und die wilde, ungezwungene Note macht ihn ebenfalls besonders.

Zu einer ländlichen freien Trauung in einer Scheune oder einem Bauernhof passt zum Beispiel ein rustikaler Blumenstrauß. Auch für eine Hochzeit in Tracht oder in den Bergen passt der Stil natürlich super. Aus kunterbunten Wild- und Wiesenblumen wie Wiesen-Salbe lässt sich ein wildes Bouquet passend zu Eurer Hochzeit zaubern.

… bis Brokkoli.

Ihr wollt es ganz ausgefallen? Wie wäre es dann mit einer Alternative zum herkömmlichen Brautstrauß? Haltet Euch fest: Brokkoli, welcher mit Schleifen, Kunstblumen und Bändern geschmückt wird. Aber auch mit knalligen Farben, einfarbigen Sträußen in überraschenden Farbtönen und dekorativen Elementen wie Perlen in z.B. silber oder gold kann man ein trendy statement machen.

Eins ist sicher: Diese modernen Blumensträuße werden die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen!

Farben und Formen des Brautstraußes

Wir haben Blumensträuße in allen Farben des Regenbogens gesehen. Manche Bräute peppen eher schlichte, klassische Brautkleider mit knalligen Farben im Blumenstrauß auf, manche halten sich an dezente Creme-Töne, andere bevorzugen einen einfarbigen Strauß. Egal für was Ihr Euch entscheidet, Euch muss es gefallen. Und am besten passt es zu Eurem Kleid, den Outfits der Brautjungfern und der generellen Blumendekoration.

Ob klassisch Biedermeier, Tropfenform oder Zepterstrauß – auch die Form liegt ganz beim Brautpaar und kann individuell auf das Brautkleid und die Accessoires der Braut angepasst werden.

Unser Tipp: Lasst Ihr Euch von schönen Bildern inspirieren und wählt dann die Form aus, die am besten zu Euch passt. Es gibt hier keine falsche Entscheidung, solange Ihr am Ende glücklich seid. Schaut auch mal online nach Händlern und bestellt Euch den Brautstrauß direkt nach Hause.

Am besten jetzt gleich, dann könnt ihr direkt Üben, welche Form und welches Gewicht Euch zusagt. Und mal ehrlich, wer freut sich nicht über einen Blumenstrauß einfach so zwischendurch?

Alternativen zum klassischen Brautstrauß

Wenn Ihr aber gar keine Lust habt, auf die gängigen Formen, stellen wir von Strauß & Fliege euch hier drei Alternativen zum klassichen Blumenstrauß vor: Wie wäre es zum Beispiel an Anlehnung an den Ursprung des Brautstraußes mit einem Haarkranz oder ganz modern mit einem Hoop Bouquet oder einer Blumentasche?

  1. Der Haarkranz, oder auch einzeln ins Haar eingeflochtene Blumen, können entweder passend und ergänzend – aber auch anstelle – des Brautstraußes eingesetzt werden. Gerade für Boho Hochzeiten, gemütliche oder „rustikalere“ Trauungen, passt dieser romantische Trend sehr gut.
  2. Beim Hoop Bouquet wird der Brautstrauß in Ringform gebunden, an einem Trägerring aus Metall oder Holz. Dieser kann partiell oder ganz durchgebunden werden und somit sehr leicht getragen werden. Nebenbei hat der neue Trend aus Amerika auch eine wunderschöne Bedeutung: Die Ringform steht für die Unendlichkeit Eurer Liebe.
  3. Wenn Ihr zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollt, bietet sich die Blumentasche an. Hierbei werden die gewünschten Blumen zu einer Tasche geknüpft und wenn ihr es ganz schlau anstellt und er ausreichend fest ist, kann er sogar als richtige Tasche für die Trauung verwendet werden. Ein echter Hingucker also.

Welche Blumen haben wann Saison?

Natürlich sollt Ihr die Blumen hauptsächlich nach Euren Vorlieben aussuchen. Doch eins müsst ihr beachten: Wann findet Eure Hochzeit statt und welche Blumen haben zu dieser Zeit Saison? (Brokkoli hat beispielsweise den Vorteil, immer in Saison zu sein.)

Wir haben Euch eine kleine Übersicht zusammengestellt mit den gängigsten Blumen und wann diese Saison haben, aber natürlich gibt es noch viele mehr!

  • Frühling: Anemonen, Iris, Narzissen, Ranunkeln, Maiglöckchen, Tulpen, Rosen
  • Sommer: Lilien, Rosen, Pfingstrosen, Sonnenblumen, Kornblumen, Schleierkraut
  • Spätsommer: Dahlien, Hortensien, Brombeere, Edelweiß
  • Herbst: Johanniskraut, Orchideen, Chrysanthemen, Gladiolen, Ringelblumen
  • Winter: Amaryllis, Schneeglöckchen, Christrosen, Primeln, Efeu

Und Trockenblumen findet Ihr natürlich das ganze Jahr über.

Die wichtigsten Tipps für einen wunderschönen Brautstrauß

Schon gewusst? Traditionell sucht eigentlich der Mann den Brautstrauß aus! Heute ist dies aber nur noch selten der Fall. Wollt Ihr der Tradition treu bleiben, empfehlen wir Euch, dass die Braut dem Bräutigam ein paar Tipps und Inspirationen mitgibt oder am besten eine Freundin zum Floristen mit – der Strauß soll schließlich zum Kleid passen.

Was darf in den Blumenstrauß?

Grundsätzlich kann in den Strauß alles, was Euch gefällt. Wir haben schon Weihnachtskugeln bei Winterhochzeiten und Palmkätzchen zu Ostertrauungen gesehen. Ihr könnt Rosmarinzweige einbinden lassen, um einen mediterranen Touch zu erzeugen. Oder wie wäre es mit Lavendel für den tollen 3D Effekt und einen frischen Duft?V on Blumen, die schnell welken, ist aber trotzdem abzuraten, der Strauß soll ja durchhalten!

Was kostet ein Brautstrauß?

Preislich liegt so ein Brautstrauß meist zwischen 40 und 100 Euro. Wenn Ihr den Strauß nach der Trauzeremonie trocknen wollt, ist es ratsam, für das Brautstrauß-Werfen einen weiteren, kleinen Strauß zu binden.

Worauf solltet Ihr beim Brautstrauß achten?

Denkt daran, dass die von euch ausgewählten Blumensorten zur Form passen und andersrum. Für ein Hoop Bouquet solltet Ihr beispielweise eher robuste Blumen und Gräser wählen. Auch das Gewicht solltet ihr bedenken: Normalerweise wird der Brautstrauß viel und lange getragen – achtet also darauf, dass er nicht zu schwer ist.

Sprecht hier am besten mit Eurem Floristen und lasst Euch beraten.

Andere Blumen und Accessoires auf den Brautstrauß abstimmen

Apropos Florist: Neben dem Brautstrauß selbst gibt es ja noch viele andere Blumen an Eurem Hochzeitstag, die besprochen und an den Brautstrauß angepasst werden können. Mal abgesehen von der Hochzeitsdekoration denken wir da an die Blumensträuße oder „Corsagen“ für die Brautjungfern oder Ansteckblumen am Revers vom Anzug des Bräutigams.

Unser Geheim-Tipp für den Brautstrauß

Für die freie Trauung solltet ihr mit eurem/r Trauredner/in und der Hochzeitslocation sprechen, dass eine Vase bereitsteht, in die der Brautstrauß während der Trauzeremonie gestellt werden kann. Das sieht nicht nur schön aus sondern verhindert auch, dass der Strauß auf dem Boden liegen muss.

Viele weitere tolle Tipps für Eure Hochzeitsplanung findet Ihr auf unserer Webseite.

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