Brautkleid kaufen leicht gemacht! Denn Strauß & Fliege ist mehr als eine Agentur zur Vermittlung von Trauredner:innen. Wir sind auch Expert:innen rund um die Planung einer Hochzeit.
In dieser Reihe hier treffen wir uns regelmäßig mit dem angehenden Brautpaar Paul & Paula. Wir begleiten sie Schritt für Schritt auf ihrer spannenden Hochzeitsplanung-Reise. (Den Link zur Übersicht aller Artikel findet Ihr am Ende des Beitrags.)
Heute hat Paula ihren Paul daheim gelassen 🙂 Denn heute geht es um das Brautkleid.
Viel Spaß beim Lesen!
Teil 7: Das richtige Brautkleid kaufen
Strauß & Fliege: Hallo, Paula. Schön, dass du wieder da bist. Die letzten Wochen ist ja schon viel passiert – in unserem letzten Gespräch habt Ihr angedeutet, dass als nächstes die Wahl Eure Outfits anstehen. Erzähl doch mal was Du so erlebt hast, bist Du losgezogen, um Dein Brautkleid zu kaufen?
Paula: Ja, das war eine spannende Geschichte. Das darf man fast nicht laut sagen! (lacht) Ich war in der Mittagspause nur mal „zum Gucken“ in einem Laden und hatte zwei Kleider an.
Das 2. Brautkleid war es dann auch schon und fertig. (lacht)
Wie jetzt? So schnell???
Paula: Ja, ich habe mir einen kleinen süßen Laden für Second Hand Kleider und Ausstellungs-Brautkleider ausgesucht und mit der Inhaberin vereinbart, dass ich mir mal den Stil ihrer Auswahl anschauen kann. Bevor man einen 2-3 stündigen Anprobetermin vereinbart.
Dann war ich dort und wollte eben „nur mal gucken“. Wie es dann immer so ist, wenn man eigentlich nichts sucht und ganz entspannt in die Sache geht, sind mir sofort zwei Kleider ins Auge gesprungen. Das eine war leider etwas zu kurz (da die Braut zuvor deutlich kleiner war als ich) und auch etwas zu klassisch für mich.
Das zweite Kleid war schon auf dem Bügel der Wahnsinn, ich konnte es mir aber nicht an mir vorstellen. Also habe ich einfach gefragt, ob ich da mal gaaanz kurz reinschlüpfen dürfte. Sabine, die Inhaberin, hat nur gelacht und sofort „na klar!“ gesagt. Und siehe da – es war auch an mir wirklich toll und ich wollte es einfach haben.
Das ist ja echt krass. Glückwunsch! Und dann hast Du es gleich mitgenommen?
Paula: Jein. Ich habe sofort einen offiziellen Anprobetermin gemacht, um das Kleid nochmal von 2 Freundinnen absegnen zu lassen. Die Inhaberin Sabine sagte dann aber, dass sie mir auf jeden Fall noch mal ein paar andere Brautkleider anziehen möchte, damit ich ein gutes Gefühl bei meinem Kleid habe und nicht später denke, ich hätte was verpasst. Ich denke, damit hatte sie auch total recht.
Ich habe also ein paar Tage später mit meinen Mädels einen Termin gemacht und ihnen noch verschiedene Kleider an mir gezeigt. Als letztes habe ich ihnen meinen Favoriten gezeigt, und alle waren sich einig, dass das auch wirklich da schönste war. Da es ein Ausstellungsstück war, konnte ich das Brautkleid auch wirklich direkt kaufen und mitnehmen.
Und wie ist dann da der Zeitrahmen – sowohl wenn man sich ein Kleid bestellt als auch mit den Änderungen?
Paula: Gute Frage! Das Brautkleid sollte man ca. 10 Monate im Voraus kaufen. Manchmal kann es sein, dass man 3 Monate auf einen Termin an einem Samstag warten muss. Anschließend dauert die Bestellung eines neuen Brautkleides nochmal 3 Monate – vorausgesetzt Du findest bei der ersten Anprobe schon ein Kleid.
Nachdem das Kleid geliefert wurde, wird es an der Braut abgesteckt und mit Accessoires ausgestattet. Beim Schneider dauert es nochmal ca. 2-3 Wochen, bis das angepasste Kleid fertig ist. 4-6 Wochen vor der Hochzeit lässt Du es dann an der Taille anpassen, damit da auch alles gut sitzt.
Also sind 7-8 Monate schnell rum, wenn Du noch etwas Puffer haben möchtest. Das sollte man auf jeden Fall bedenken und einplanen.
Und gab es dann wirklich diesen Moment, wo alle weinen?
Paula: (lacht) Nein, den gab es nicht, und das ist auch gut so. Ich bin nicht der Typ, der wegen seinem Spiegelbild vor Glück anfängt zu weinen. Ich trage sonst auch viele Kleider im Alltag, auch bodenlange. Dass da jeder plötzlich anfängt zu weinen, wie man es im Fernsehen sieht, halte ich für ein Gerücht.
Wobei, als ich den Schleier ins Haar gesteckt bekommen habe, wurden schon alle etwas stiller. Das war irgendwie so der Moment, wo man wusste, dass man jetzt fertig ist.
Das war schön. Als ich mit den Mädels nach der Anprobe noch zusammen gesessen habe und mich für Ihre Unterstützung bedankt habe, da kamen mir dann die Tränen. Aber eben nicht wegen dem Kleid an sich, sondern weil ich so dankbar war, dass die beiden einfach für mich da waren.
Hast Du noch Tipps und Infos für angehende Bräute zum Budget, zur Herangehensweise, um das richtige Brautkleid zu kaufen?
Paula: Auf jeden Fall nicht stressen lassen! Wenn Ihr merkt, dass die Beraterin nur auf einen Verkauf aus ist, verlasst am besten sofort den Laden. Seid da konsequent.
Und seid nicht voreingenommen, sondern offen für alles. Was auf dem Bügel unspektakulär aussieht, kann an einem selbst mega ausschauen. Genauso auch anders herum. Was an einem Model im Internet toll aussieht, muss in der Realität nicht auch so sein.
Mir persönlich hat die Einstellung auch geholfen, dass ich jetzt nicht „das eine Kleid, bei dem alle heulen und das die Hochzeit bestimmt“ finden wollte. Es ist und bleibt ein Kleid, dass Du keine 24 Stunden trägst. Und es gibt so viele wahnsinnig schöne Kleider – nehmt eines, dass Euch gefällt, fertig. Es gibt immer irgendwo noch ein tolleres, günstigeres, schickeres, etc. aber man kann sich eben auch unnötig verrückt machen.
Ich habe übrigens durchaus vorher online schonmal recherchiert und zum Beispiel auf dieser Webseite tolle Inspirationen gefunden für individuelle Brautkleidideen aber auch klasse Concept Stores.
Vermutlich wirst Du ja noch Accessoires besorgen – hast Du da schon einen Plan?
Paula: Das werde ich jetzt ganz entspannt angehen und vielleicht auch schauen, ob ich nicht schönen Familienschmuck nehme statt mir etwas neues zu kaufen.
Kleiner Spar-Tipp am Rande: Kauft die Accessoires wie Schleier und Haarreifen bei ebay Kleinanzeigen von anderen Bräuten ab. Im Brautladen kostet der Spaß locker 150-400 €, das geht wirklich günstiger. ebay Kleinanzeigen lohnt sich auch für günstigere Hochzeits-Dekoration.
Letzte Frage: Auf was sollten sich unsere Bräute denn preislich einstellen beim Kauf eines Brautkleids?
Paula: Darauf gibt es sicherlich keine pauschale Antwort!
Einfache, schlichte Brautkleider gibt es zwischen 300-600 €, haben dann aber meistens keinen Tüll und keine Corsage sondern erinnern eher an weiße Sommerkleider.
Je spezieller Eure Anforderungen sind, desto teurer kann es unter Umständen werden.
Für ein normales, klassisches Brautkleid solltet Ihr ca. 1.200 € im Durchschnitt rechnen und für etwas mehr Spitze, Glitzer und/oder Tüll 1.500 – 1.800 € einplanen.
Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Änderungen und Accessoires kommen noch oben drauf, das dürft Ihr nicht vergessen. Und dann gibt es auch immer noch die Zwischenlösung, sich das Kleid „von der Stange“ nachschneidern zu lassen!
Vielen lieben Dank, Paula! Und bis nächste Woche!
Nächste Woche wird dann Paul eingekleidet. Es bleibt spannend! Alle Folgen aus dieser Reihe findet Ihr hier auf der Webseite: